Die Kanarischen Inseln befinden sich in der
subtropischen Region Afrikas, sind vulkanischen Ursprungs (große Tiefen bereits
nahe der Küste) und dank ihrer ozeanischen Position weisen sie eigentümliche
ozeonografische und geomorphologische Besonderheiten auf.Die Gewässer der Kanaren beherbergen Tierarten
der warmen und tropischen Fauna verbunden mit Bewohnern der gemäßigten und
kalten Gewässer.
Die Kanarische Inseln liegen im Grenzbereich
zu den im Norden beheimateten Kaltwasser-Arten und den südlichen Arten der
Tropischen Gewässer.
Es gibt in diesen Gewässern 29 identifizierte
Wal-Arten, welche acht Familien angehören - darüber hinaus gab es unbestätigte
Sichtungen drei weiterer Wal-Arten. Diese Tatsachen machen die Kanarischen
Inseln zu einem Platz mit einer weltweit enormen Vielfalt von Walen, sogar der
größten in Europa.
Ruhiges Gewässer
Die durchschnittliche Wassertemperatur bewegt sich zwischen 18 °C und 23 °C.
Die Wassertiefe beträgt durchschnittlich 500 m, am tiefsten Punkt misst der Atlantik 1.500 m.
In diesem Teil des Atlantiks befindet sich eine reichhaltige organische Materie, besonders erwähnenswert ist die Vielfalt an Fisch- und Tintenfischarten sowie weiteren Kopffüßlern. Insbesondere die verschiedenen Arten an Tintenfischen sind der Hauptbestandteil der Nahrung der Pottwale. Die Fülle an Nahrungsangeboten zusätzlich zu den oben genannten begünstigenden Faktoren unterstützt das Auftreten des ‚Tropical Calderóns‘, des Pilot- oder Grindwals und des großen Tümmler-Delfins. Wale sind Tiere, die in unseren Gewässern über das ganze Jahr hinweg leben.
Bei unseren Ausfahrten ist es möglich, folgende Arten zu beobachten: • Pottwal (Physeter macrocephalus) • Kleiner Schwertwal (Pseudorca Crassidens) • Edenwal (Balaenoptera Eden) • Gemeiner‘ Delfin (Delphinus Delphis), kleiner als der ‚Große‘ Tümmler • Streifendelfin (Stenella Corevalba), leicht zu erkennen an den schönen dunklen Längsstreifen • Rauhzahndelfin (Steno bredanensis) • Rundkopfdelfin (Grampus Grislus) • Großer‘ Tümmler (Tursiops Trucatus) • Zügeldelfin (Stenella Frantalis), ähnlich wie die gewöhnliche Größe, jedoch mit einer farbigen Flaschennase in einem früheren Stadium
Manchmal hat man die Gelegenheit, einen Blauwal (Balaenoptera musculus) zu Gesicht zu bekommen, ebenso wie Cuvier-Schnabelwale (verschiedene Arten) und Schwertwale, auch bekannt als Killerwale (Orcinus orca). Insgesamt befinden sich in diesem Teil des Atlantiks 26 unterschiedliche Arten an Walen.
Große Tümmler Größe: Die durchschnittliche Größe eines ausgewachsenen Delfins liegt bei 2,70 m für männliche, bei 2,50 bis 2,60 bei weiblichen Tieren. Exemplare höheren Alters liegen größenmäßig jenseits der 3 m - der kanarische Rekord liegt bei 3,40 m. Die Delfine können bis zu 30 Jahre alt werden und ein Gewicht von mehr als 500 kg erreichen. Der große Tümmler lebt gewöhnlich nahe der Küste und wird besonders im Südwesten Lanzarotes gesichtet - meist weniger als zwei Meilen von der Küste entfernt, dies das ganze Jahr über. Im Frühjahr und besonders im Sommer ist die Population erhöht und man trifft häufig auf größere Gruppen von Delfinen. Die Gewässer im Südwesten der Insel gehören zu den größten Aufzuchtgebieten Europas.
Pilot- oder Grindwal Diese Wal-Art erreicht ein Alter von 30-50 Jahren und ein Gewicht von bis zu drei Tonnen. Die Wale treten gewöhnlich in Gruppen von 5-50 Exemplaren auf. Es handelt sich um eine verbreitete Art in den Gewässern rund um die Kanaren und ist besonders im Südwesten von Lanzarote nahe der Küste vorzufinden - oftmals näher als zwei Meilen vor der Küste und dies das gesamte Jahr über.